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Startschuss der 5G-Auktion: Telekom, Telefónica, Vodafone und 1&1 Drillisch bieten auf insgesamt 41 Frequenzblöcke

Am Dienstag hat die Auktion zur Versteigerung der 5G-Frequenzen am Standort Mainz der Bundesnetzagentur begonnen. Es werden Frequenzen in den Bereichen 2 GHz und 3,4 GHz bis 3,7 GHz versteigert. Der Umfang des Frequenzspektrums beträgt 420 MHz.

 

Wem es was bringt und was während der Auktion zu beachten ist? Wir klären die wichtigsten Fragen zum Aufbau der 5G-Auktion.

Was genau ist 5g?

Das Kürzel steht für die 5. Mobilfunk-Generation und ist die Weiterentwicklung des bereits bestehenden Standards 4G (LTE). 5G gilt als Schlüssel für eine Reihe von Zukunftstechnologien, wie das autonome Fahren oder der Industrie 4.0 und bietet die Chance, das mobile Internet schneller, energiesparender und effizienter zu machen.

Wie ist die Auktion aufgebaut?

Bei der 5G-Auktion handelt es sich um eine simultane Auktion. Bei der simultanen Auktion wird, bezogen auf die 5G-Auktion, in mehreren Runden separat auf die einzelnen Frequenzblöcke geboten, d.h. einzeln auf den ersten Block, auf den zweiten Block, auf den dritten bis hin zum 41. Block. Der Vorteil hierbei ist, dass es wenig Rechenaufwand erfordert, um das höchste Gebot zu bestimmen und erleichtert die Auktion sowohl für die Bieter als auch für den Auktionator.

Wie läuft das Verfahren der Auktion?

Zum Auktionsstart müssen alle Beteiligten ihr Handy abgeben. Damit die Bieter nicht untereinander in Kontakt treten und sich absprechen können, sitzen die Verantwortlichen (meist 3-5 Mitarbeiter) der vier zugelassenen Bieter in ihren voneinander getrennten Räume im Mainzer Dienstgebäude der Bundesnetzagentur. Weiterhin sind die Fenster der Räume zugeklebt und die Räume schalldicht isoliert. Die Gebote geben die Bieter in einem internen Netzwerk ohne Verbindung zum Internet ab und dürfen sich nur über gesicherte Leitungen mit ihren Konzernzentralen absprechen. Das Mindestgebot liegt je nach Frequenz und Verfügbarkeit zwischen 1,7 und fünf Millionen Euro. Die Auktionsrunde endet spätestens nach einer Stunde. Der Auktionator gibt dann die aktuellen Höchstgebote bekannt. Das Prozedere wiederholt sich so lange, bis für keinen Block mehr neue Gebote eingehen.

Gibt es für die Bieter Grenzen, was sie ersteigern können?

Bei der 5G-Auktion gibt es keine Begrenzungen, sodass jeder Bieter so viele Frequenzblöcke kaufen kann, wie er möchte. Theoretisch wäre es möglich, dass ein Konzern alle Blöcke aufkauft, damit ein Mitbieter kein ausreichendes Frequenzspektrum erreicht. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch angesichts des angebotenen Spektrums eher gering. Hinsichtlich der Angebote gibt es nach oben hin keine Begrenzung. Die Angebote dürfen jedoch während der Auktion nur in vorgegebenen Stufen erhöht werden.

Wie lange dauert die Auktion?

Die Auktion kann mehrere Wochen andauern. Die Versteigerung der Funkfrequenzen für das mobile Breitband im Jahr 2015, dauerte etwa drei Wochen bzw. 181 Bieterrunden. 2010 dauerte die Auktion sechs Wochen und 224 Runden.

Mit welchen Einnahmen wird gerechnet?

Der Erlös der Auktion wird auf drei bis fünf Milliarden Euro geschätzt. Die Erlöse gehen an den Bund, der es wiederum für den Digitalausbau nutzen will.

Ab wann gibt es 5G flächendeckend?

Da die Nutzungsrechte für die zu versteigernden Frequenzen in den meisten Fällen erst ab 2021 gelten, wird mit der Einführung von 5G erst in einigen Jahren zu rechnen sein. Weiterhin gibt es zum aktuellen Zeitpunkt nur wenige Endgeräte, die den Zugang zu 5G gewährleisten.


Um die jeweils aktuellen Rundenergebnisse und die Ergebnisse aus den vorangegangen Versteigerungsrunden einzusehen folgen Sie dem Link:

Gregory Zidjou, tktVivax GmbH

Weitere Informationen unter www.tkt-vivax.de

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